Quergedanken im September 2013 von Andreas Pecht
Der Titel des Musikstückes will mir gerade nicht einfallen. Aber jeder kennt das Motiv: Einsame, schwermütige Töne einer Slideguitar beugen sich melancholisch durch Moll-Intervalle. Vom Fernsehen wird diese Musik stets bemüht, wenn Bilder trostloser, gottverlassener, sterbender oder gestorbener Gefilde zu untermalen sind: vergessene Straßen irgendwo am Arsch der Welt; Geisterstädte des Wilden Westens; verblühte Industrielandschaften; bröckelnde Wohngebiete; barmende Wälder/Felder/Flüsse; schrundige Gesichter aus der Welt gefallener Menschen. Wann immer das Motiv erklingt, singt es schweigend: „Hier bewegt sich nichts mehr, hier ist weder Anfang noch Hoffen, nur Warten aufs Ende.“ Manchmal haucht es auch: „endlich Ruhe.“