Quergedanken im Oktober 2017 von Andreas Pecht
Ich bin vielleicht nicht der beste Frauenversteher, aber gewiss einer der größten Bewunderer von Weiblichkeit – sei sie nun hold oder eher robust; sei sie jung, knackig, rosig oder reif, interessant, erfahren; sei sie von schmiegsamer, stürmischer oder kratzbürstiger Art. Weshalb ich in diesem Zusammenhang mit dem Begriff „schön“ wenig anfangen kann. Denn das Wort weiß nichts von Vielfalt, nichts über den ungeheuren Reiz der Abweichungen vom vermeintlichen Ideal. Und sowieso hat „schön“ keine Ahnung, dass die ewige Lockung des Weibes nicht zuletzt von Eigenschaften jenseits betörender Leiblichkeit herrührt. „Schreib‘ dazu,“ blafft Freund Walter, „auf Besen reitende Hexen sind uns lieber, als über Erbsen nölende Prinzessinnen.“ Kein Widerspruch meinerseits. Kurzum: Mit richtigen Frauen habe ich gerne zu tun – auch wenn sie mir meist ein Buch mit mindestens fünf von sieben Siegeln bleiben.